Folgende Erkrankungen bzw. Symptome erfordern eine sofortige Abklärung und Behandlung und sollten bei geschlossener Arztpraxis zu sofortigem Aufsuchen einer urologischen Klinik führen:
Die Ausscheidung von blutigem Urin (Hämaturie), hat vielfältige Ursachen. Man unterscheidet schmerzhafte und schmerzlose Hämaturie. Die Abklärung ist bei jeder Form der Hämaturie dringend erforderlich.
Die Nierenkolik ist ein akut einsetzendes, heftiges Schmerzereignis. Die Bekämpfung dieser Schmerzen steht daher nach notfallmäßiger Diagnosesicherung im Vordergrund. Nicht selten ist eine Klinikeinweisung nötig.
Der häufigste Grund für einen akuten Harnverhaltung, d.h. der Unfähigkeit zu urinieren, ist die gutartige Vergrößerung der Prostata des Mannes. Die Harnblase ist also prall gefüllt und meist werden vom Patienten heftigste Beschwerden im Blasenbereich angegeben. Die Soforttherapie besteht in der Blasendrainage durch Kathetereinlage. Die weitere Ursachenklärung und Therapie kann dann mit aufgeschobener Dringlichkeit erfolgen.
Hierunter ist der plötzlich einsetzende Schmerz im Bereich des Hodensackes (Skrotum) zu verstehen. Ursächlich sind unter anderem die Hodentorsion, Nebenhodenentzündung, eingeklemmter Leistenbruch, der Hodentumor und die Hodenruptur. Eine unverzügliche Diagnostik und Therapie ist notwendig, da je nach Ursache, der Verlust eines Hodens drohen kann und der Patient oft stärkste Schmerzen hat.
Auf dem Boden einer Harnwegsinfektion kann es zum Eintritt von Erregern in die Blutbahn und durch Bakteriengifte dann zu einer akut lebensbedrohlichen Erkrankung kommen. Besonders gefährdet sind ältere und abwehrgeschwächte Patienten (Diabetiker!). Eine antibiotische Therapie und eine Beseitigung der Ursache sind umgehend einzuleiten. Eine Klinikeinweisung ist unumgänglich.